Aufruf: Damit der Mensch nicht zur Zielscheibe wird
28. Feb 2015 – 11:00 Uhr , REAL-Markt Oberndorf-Lindenhof, Friedrich-List-Straße 10
- Macht mit: Protestaktion in Oberndorf, dem Stammsitz von Heckler & Koch,
- Wann: Samstag, den 28. Februar 2015, 11:00 bis 13:00 Uhr
- Wo: Treffpunkt: REAL-Markt Oberndorf-Lindenhof, Friedrich-List-Straße 10
Durchschnittlich alle 14 Minuten stirbt ein Mensch durch eine Kugel aus dem
Lauf einer Waffe von Heckler & Koch GmbH (H&K), dem führenden
deutschen Kleinwaffenproduzenten und -exporteur. Seit der Firmengründung 1949
verloren schon mehr als 2.000.000 Menschen ihr Leben durch den Beschuss mit
einer H&K-Waffe – weitaus mehr wurden zeitlebens verstümmelt.
Gemessen an der Opferzahl
ist die Firma Heckler & Koch in Oberndorf »Deutschlands tödlichstes
Unternehmen«. Nicht immer lässt sich klar unterscheiden, wer Jäger und
Gejagter, wer Kombattant eines demokratischen, scheindemokratischen oder
diktatorischen Staates, wer Terrorist oder Counterterrorist ist. Eines aber
verbindet sie alle: Sie schießen mit Vorliebe mit Kleinwaffen, die bei Heckler
& Koch entwickelt worden sind.
H&K-Waffen gelangen
über Direktexporte aus Oberndorf oder über Nachbauten bei Lizenznehmern legal
oder illegal zum Einsatz auf den Schlachtfeldern in aller Welt. Um dem Einsatz
dieser Kriegswaffen zu entkommen, müssen unzählige Menschen ihre Heimatländer
verlassen. Sie fliehen in die Nachbarregionen, nach Europa, zuweilen nach
Deutschland.
Von der Bundesregierung
noch immer ungeklärt ist der Einsatz von G36-Gewehren in Libyen und im Krieg
zwischen Georgien und Russland. Aktuell verfolgen die Staatsanwaltschaft Stuttgart
und das Zollkriminalamt Köln Strafanzeigen wegen des Verdachts der illegalen
Lieferung von G36-Gewehren in verbotene Unruheprovinzen in Mexiko und der
widerrechtlichen Nutzung einer H&K-Lizenz.
Am Samstag, den 28.
Februar 2015, wollen Mitglieder der unterzeichnenden Organisationen und weitere
FriedensaktivistInnen in Oberndorf am Neckar, dem Produktionsstandort von
Heckler & Koch, gegen die Lieferung von Kleinwaffen an kriegsführende und
menschenrechtsverletzende Staaten protestieren. Wir fordern: Grenzen öffnen für
Menschen, Grenzen schließen für Waffen. Denn der Mensch darf nicht zur
Zielscheibe werden.
Wir laden ein:
- Paul Russmann,
Diplomtheologe, Geschäftsführer von Ohne Rüstung Leben, Stuttgart
- Jürgen Grässlin, Autor, Vorsitzender
des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.), Freiburg
- Alexander Schleicher,
katholischer Pfarrer, Villingen
- Dr. med. Helmut Lohrer,
Sprecher der IPPNW Regionalgruppe Villingen-Schwenningen
- Ulrich Pfaff, Diakon,
Oberndorf
Roland Blach,
Landesgeschäftsführer DFG-VK Baden-Württemberg, Stuttgart
Harald Hellstern,
Sprecher der Pax-Christi-Kommission Rüstungsexport, Stuttgart
Veranstalter: „Aktion Aufschrei –
Stoppt den Waffenhandel! Baden Württemberg“
mit Deutsche
Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband
Baden-Württemberg (DFG-VK), Friedensgruppe Oberndorf, IPPNW Regionalgruppe
Villingen-Schwenningen, OHNE RÜSTUNG LEBEN (ORL), Pax Christi Diözese
Rottenburg-Stuttgart, Regionales Friedensbündnis Villingen-Schwenningen,
RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.)